Carbon Emission Trading

CO2-Zertifikate und freiwilliger Emissionshandel

Lesezeit: 3 Min

Autor: Marie Sitter

 

Freiwilliger Emissionshandel: Schlüsselakteure und ihre Rolle in der nachhaltigen Unternehmensstrategie

Der freiwillige Emissionshandel (VCM) hat sich als zentraler Baustein für Unternehmen etabliert, die ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen und einen Beitrag zur globalen Reduktion von Treibhausgasemissionen leisten wollen. Im Mittelpunkt dieses Handels stehen Initiativen wie die Science-Based Targets Initiative (SBTI), die Voluntary Carbon Market Integrity Initiative (VCMI) und der Integrity Council for the Voluntary Carbon Market (ICVCM), die entscheidend dazu beitragen, die Qualität der CO2-Zertifikate zu verbessern und das Vertrauen in den Markt zu stärken.

 

Science-Based Targets Initiative (SBTI)

Die SBTI bietet Unternehmen einen wissenschaftlich fundierten Rahmen, um ihre Emissionen im Einklang mit den Zielen des Pariser Abkommens zu reduzieren. Unternehmen verpflichten sich, ihre Emissionen bis 2030 zu halbieren und bis 2050 nahezu auf null zu reduzieren. Dabei setzen sie sowohl kurzfristige als auch langfristige Ziele, die 95 Prozent der Scope-1- und Scope-2-Emissionen sowie einen wesentlichen Teil der Scope-3-Emissionen umfassen.

 

Voluntary Carbon Market Integrity Initiative (VCMI)

Die VCMI bietet Unternehmen klare Richtlinien und „Stufen“ von Klimaansprüchen, die auf interner Dekarbonisierung und Investitionen in CO2-Zertifikate basieren. Mit dem Claims Code of Practice der VCMI erhalten Unternehmen eine verlässliche Anleitung, wie sie CO2-Zertifikate glaubwürdig in ihre Klimastrategien integrieren können. Die VCMI klassifiziert Unternehmen in Platin, Gold oder Silber, basierend auf dem Umfang der Emissionskompensation durch CO2-Zertifikate.

 

Integrity Council for the Voluntary Carbon Market (ICVCM)

Der ICVCM zielt darauf ab, weltweit anerkannte Standards für hochwertige CO2-Zertifikate zu etablieren. Projekte, die alle zehn „Core Carbon Principles“ erfüllen, erhalten das CCP-Label, welches als Qualitätssiegel dient. Unternehmen nutzen diese Prinzipien, um die Qualität ihrer Klimaprojekte zu bewerten und sicherzustellen, dass sie hohen Standards entsprechen.

 

Zusammenhang mit dem Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM)

Der freiwillige Emissionshandel und die Initiativen SBTI, VCMI und ICVCM stehen auch in Zusammenhang mit dem Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM). CBAM ist ein Instrument der EU, das darauf abzielt, Kohlenstoffleakage zu verhindern, indem es für Importe in die EU eine CO2-Abgabe erhebt, die dem CO2-Preis im EU-Emissionshandelssystem entspricht. Durch die Integration von CO2-Zertifikaten und die Einhaltung strenger Emissionsstandards können Unternehmen nicht nur ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem europäischen Markt sichern, indem sie sich auf CBAM vorbereiten und die damit verbundenen Kosten minimieren.

Der freiwillige Emissionshandel bietet Unternehmen somit nicht nur eine Möglichkeit, ihre Umweltverantwortung wahrzunehmen, sondern auch strategische Vorteile im globalen Handel zu sichern. Indem sie sich an Initiativen wie SBTI, VCMI und ICVCM und orientieren, können Unternehmen ihre Klimaziele effektiver und glaubwürdiger erreichen und sich gleichzeitig auf regulatorische Anforderungen wie den CBAM einstellen.

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