21/12/2023
Nachhaltigkeit bei der Finanzierung
Der Wertbeitrag von Nachhaltigkeit bei der Finanzierung von Unternehmen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Daraus ergeben sich signifikante Auswirkungen von Nachhaltigkeitsaspekten auf die Umsetzung von Geschäftsstrategien und zukünftigen Investitionsentscheidungen von Unternehmen.
Die praktischen Erfahrungen zeigen, dass in den Kreditvergabegesprächen der Unternehmen mit den Banken, Sparkassen und Finanzierern die nicht-finanziellen Nachhaltigkeitsinformationen unabdingbar geworden sind. Das bedeutet, dass Finanzierer ihre Darlehen bzw. Kreditlinien aufgrund von Nachhaltigkeitsrisiken reduzieren oder verteuern können. Nachhaltiges Wirtschaften und gutes Risikomanagement hingegen kann zu attraktiven Konditionen, z.B. in Bezug auf Laufzeit, Bereitstellungszinsen und laufende Zinsen, verhelfen und sogar die bisherige Bereitstellung an Finanzmitteln übertreffen.
Berücksichtigung von ESG-Kriterien im Kreditprozess
Banken, Sparkassen und andere Finanzierer unterstützen die finanzielle und wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen und eine nachhaltige Transformation. Dabei handeln die Kreditinstitute auf Basis von Vorschriften der Europäischen Bankenaufsicht (Sustainable Finance Discloser Regulation) sowie der deutschen Finanzaufsicht BaFin (7. MaRisk-Novelle).
Diese verpflichten die Kreditinstitute dazu Risiken aus den Bereichen Umwelt (Environmental), Soziales und guter Unternehmensführung (Governance), kurz ESG, in ihre Geschäftspolitik zu integrieren. Dabei werden heute hinsichtlich der Berücksichtigung und Transparenz von ESG-Kriterien im Kreditprozess noch Umweltrisiken die größte Bedeutung beigemessen (siehe Studie der Fachhochschule Münster, Prof. Balz und der Software-Gruppe PPI).
Herausforderung ESG-Datenbereitstellung
Ergebnisse aus der Studie der Frankfurt School of Finance & Management, open ESG und PPA-Gruppe geben an, dass bereits heute mehr als 80% der befragten Banken ihre Kreditvergaben als durch ESG-Faktoren beeinflusst angeben. Über 94% der befragten Kreditinstitute erwarten die Bereitstellung der ESG-Daten durch die kreditsuchenden Unternehmen.
Die Erfüllung der Reporting-Anforderungen für Banken und die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) stellen gerade für den Mittelstand eine herausfordernde Aufgabe dar, da selten entsprechende personelle Ressourcen und Fachkenntnisse zur Bearbeitung der komplexen Nachhaltigkeitserfordernisse vorhanden sind.
ESG BusinessPartner mit speziellen Kundenlösungen
Die Europäische Union quantifiziert in ihrer Folgeabschätzung zur CSRD-Richtlinie den durchschnittlichen Mehraufwand für die vollständige Erfüllung der Berichterstattungsanforderungen auf EURO 106.000 pro Jahr und Unternehmen.
Spezialisierte ESG BusinessPartner unterstützen mit praxisorientierten und maßgeschneiderten Kundenlösungen bei der nachhaltigen Transformation und Erfüllung der komplexen Anforderungen einer Nachhaltigkeitsberichterstattung.
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